Vita

Die in Karlsruhe geborene Sopranistin Susanne Behnes bekam im Alter von sieben Jahren ihren ersten Unterricht auf der Geige, später kam die Bratsche hinzu und mit vierzehn Jahren folgte – alles am Badischen Konservatorium Karlsruhe – der Gesang. Schon früh entwickelte sie ihre Liebe zum Balletttanz, der zunächst ihre große Leidenschaft wurde. Inspiriert durch die wunderschönen Opernaufführungen am Badischen Staatstheater Karlsruhe wuchs mehr und mehr der Wunsch, eine richtige Gesangausbildung zu machen. Nach dem Abitur studierte Susanne Behnes Gesang und Gesangpädagogik an der Robert-Schumann-Musikhochschule in Düsseldorf und nahm dort erfolgreich an der Opernklasse teil (als Nancy in ALBERT HERRING, als Gretel in HÄNSEL UND GRETEL und als Rotrude in Steffanis Oper TASSILONE).  Im Jahr 1996 machte sie schließlich ihren Abschluss mit dem künstlerischen Diplom, 1997 legte sie ihre Prüfung als diplomierte Gesangpädagogin ab.

Mit der Spielzeit 1996/97 begann ihr Engagement als Solistin im Ensemble am Städtebundtheater Hof, wo sie im Laufe der folgenden vier Spielzeiten in zahlreichen Opern-, Operetten-und Musical-Rollen zu sehen war. Ihr Debut war hier die Susanna (DIE HOCHZEIT DES FIGARO). Es folgte die Sophie (WERTHER), die Lauretta (GIANNI SCHICCHI), die Despina (COSI FAN TUTTE), die Pamina, der Oscar (UN BALLO IN MASCHERA), die Gretel (HÄNSEL UND GRETEL), die Adelaide (Preußisches Märchen) und konzertant die Rolle der Maria Strada in Matthus „FARINELLI“. In Operetten war sie am Theater Hof u.a. als Mi (DAS LAND DES LÄCHELNS), als Liasan (VIKTORIA UND IHR HUSAR), als Stasi (DIE CSARDASFÜRSTIN) und als Juliette (DER GRAF VON LUXEMBURG) zu sehen. Ihre Musicalrollen waren die Lady Jacqueline in ME AND MY GIRl und die Julie Jordan in CAROUSEL. 

Ihre Gesanglehrer während des Studiums und des Engagements waren Prof. Brigitte Dürrler (Robert-Schumann-Musikhochschule Düsseldorf), Lia Montoya-Palmen (Köln) und Anna Reynolds (Peesten/Thurnau). In Meisterkursen im Rahmen der Internationalen Bachakademie Stuttgart erhielt sie wichtige sängerische Impulse zum einen durch Prof. Ingrid Figur, mit der sie 2003 am Requiem von J.Brahms und an G. Mahlers II. Sinfonie arbeitete, und zum anderen durch Cornelia Kallisch, mit der sie 2001 an der Interpretation von Liedern des Komponisten Franz Liszt feilte.

Susanne Behnes wurde während des Gesangstudiums Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes und außerdem im Jahr 1998 Finalistin beim 27. Bundeswettbewerb Gesang in Berlin im Fachgebiet Oper.

Seit 2002 arbeitet Susanne Behnes als Gesangpädagogin an der Universität Bayreuth und seit 2009 an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, sie gibt privat Gesangunterricht in Bayreuth sowie seit 2011 zudem an der Städtischen Sing-und Musikschule in Sulzbach-Rosenberg. Stimmbildnerische Tätigkeit führte sie projektbezogen zu verschiedenen Chören in Bayreuth.

Seit dem Sommer 2009 ist Susanne Behnes Mitglied des Festspielchores der Bayreuther Richard-Wagner-Festspiele im ersten Sopran.

Susanne Behnes ist als Solistin in Oratorien und Konzerten zu hören. Viele Sopranpartien gehören zu Ihrem gesungenen Repertoire. So wirkte sie beispielsweise im „REQUIEM“ der Komponisten W. A. Mozart, A. L. Webber und G. Fauré mit. 

Im Studium sang sie bereits das Stabat Mater von G. Pergolesi und das Weihnachtsoratorium von J. S. Bach (1-3 u.6). Bei der Aufführung von Robert Schumanns dramatischem Gedicht „MANFRED“, unter der Leitung von Christoph Spering im Jahr 1996 in der Kölner Philharmonie (mit Dietrich Fischer- Dieskau als Sprecher) trat sie solistisch und im Chor auf.

Im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth sang sie das „Exsultate jubilate“ von W.A. Mozart im Jahr 2003. Hier gestaltete sie auch im Jahr 2005 einen Liederabend mit Prof. Michael Wessel (Klavier) und Prof. Jan Schroeder (Horn).

In Bayreuth ist Susanne Behnes seit dem Jahr 2000 in Kirchenkonzerten zu hören, so beispielsweise im Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart (Evangelische Stadtkirche Bayreuth, 2000), im TE DEUM von G. Bizet (2004), in F. Martins „IN TERRA PAX“ (2005), in „DIE SIEBEN LETZTEN WORTE CHRISTI AM KREUZ“ von C. Franck (2010) und 2015 im Magnificat in D-Dur BWV 243 von J. S. Bach und im GLORIA von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Im Oktober 2016 sang sie in der Schlosskirche Bayreuth die Sopran-Partie in der SCHÖPFUNGSMESSE von J.Haydn und anlässlich der Franz-Liszt-Tage im August 2019 in der MESSE von F.Schubert Nr.2 in G-Dur, D 167. Im November 2022 sang sie beim gemeinsamen Konzert der Kantorei der Evangelischen Stadtkirche mit dem Philharmonischen Chor Bayreuth die Sopranpartie der D-DUR-MESSE von Antonin Dvorák und des REQUIEM von Gabriel Fauré. In Bamberg wirkte sie in den vergangenen Jahren in der MARKUSPASSION von R. Keiser (April 2019) und im „SOMMERNACHTSTRAUM“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy (Mai 2017) mit.

Während des Studiums gestaltete sie Liederabende mit Pianistinnen der Robert-Schumann-Musikhochschule und der Musikhochschule Köln und besuchte zeitweise die Liedklasse von Prof. Hartmut Höll in Köln und in Karlsruhe. Des Weiteren nahm sie an einem Liedinterpretationskurs der Internationalen Sommerakademie Salzburg teil. Mit Prof. Michael Wessel (Klavier) gestaltete sie ab 1998 Liederabende in Hof und in Bayreuth. 2005 und 2006 traten sie gemeinsam mit Prof. Jan Schröder (Horn) im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth und in der Villa Esche (Chemnitz) auf, beide Male mit Werken für Klavier, Horn und Gesang. Im Jahr 2018 begann Susanne Behnes eine Kooperation mit der Pianistin Elsa Duplan (Bamberg), es folgten 2019 Liederabende in Bayreuth und in Bamberg sowie 2020 im Rahmen des Festivals „Bayreuth Summertime“ ein Liederabend mit der Pianistin Burcin Sel-Mumcuoglu (Bamberg).

Im Herbst 2021 begann die musikalische Zusammenarbeit mit Anna-Magdalena Bukreev, Dekanatskantorin in Weiden/Oberpfalz. Als Stipendiatin des Programms „NEUSTART KULTUR“ des Deutschen Musikrats interpretiert Susanne Behnes mit Anna-Magdalena Bukreev an der „Max-Reger“-Orgel der Kirche St. Michael die religiösen Lieder Max Regers. Im Jahr 2023, dem 150. Geburtsjahr Max Regers, wird es im April in der Kirche St. Michael in Weiden/Oberpfalz ein Konzert mit dem gleichen Programm geben.